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Säuglingsbehandlung
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Die meisten Neugeborenen entwickeln
sich nach der Geburt ganz normal und unauffällig. Manche
Säuglinge dagegen zeigen schon in den ersten Lebenswochen
Be-sonderheiten in ihrem Verhalten auf, die das Zusammenfinden
der Familie und den Alltag schwierig machen können. Solche
Besonderheiten können sich zum Beispiel beim Stillen, bei
der Verdauung, bei der Kopf- und Körperhaltung, in der Regulation
von Erregungszuständen und im gestörten Wach- und Schlafrhythmus
zeigen.
Die Ursachen für solche Verhaltensauffälligkeiten können
vielfältig und dabei nicht immer eindeutig zu erkennen sein.
Beispielsweise können Zwangshaltungen im Mutterleib, etwa
durch Platzmangel bei Zwillingen, schwierige Entbindungen oder
Kaiserschnittgeburten, hohe Anforderungen an die Anpassungsmöglichkeiten
des kindlichen Körpers und seines Nervensystems darstellen.
Zudem wird bei der Geburt das Köpfchen des Ungeborenen bis
zu 2 cm im Durchmesser zusammengedrückt. Dabei können
Blut- Lymph- und Nervenbahnen, besonders im Bereich der Schädelbasis
beengt werden. Die Halswirbelsäule kann beim Austreten aus
dem Geburtskanal gedehnt und die Schulter-Nackenmuskulatur dabei
verletzt werden.
Manchmal sind - vor allem beim Einsatz von Saugglocke oder beim
geburtsunterstützenden Drücken auf dem Bauch der Gebärenden
(„Kristeller-Handgriff“) - die unter der Geburt auf
das Ungeborene einwirkenden Kräfte so stark, dass der kindliche
Körper nicht in der Lage ist, diese Belastungen nach der
Entbindung vollständig auszugleichen.
Neben dem Rat einer Kinderärztin oder eines Kinderarztes
oder der betreuenden Hebamme zu den oben genannten Verhaltensauffälligkeiten
kann eine ergänzende osteopathische Untersuchung und Behandlung
des Neugeborenen sinnvoll sein.
Bei der Therapie von Säuglingen ist mir wichtig, unter Berücksichtigung
der Schwangerschafts- und Geburtsgeschichte und der individuellen
häuslichen und familiären Situation nicht nur die körperlichen
Beschwerden des Kindes zu behandeln, sondern auch den Eltern durch
intensive Beratung eine Unterstützung zur Bewältigung
schwieriger Situationen im Alltag mit dem Neugeborenen anzubieten.
Zu einer umfassenden Betreuung der Familie gehört für
mich ganz natürlich der Austausch und die Zusammenarbeit
mit Kollegen/innen anderer Fachrichtungen in der Säuglingstherapie,
wie KinderärztInnen, Hebammen, ErgotherapeutInnen, Stillberaterinnen
und PsychologInnen.
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Behandlung von Frauen während der Schwangerschaft und nach
der Entbindung
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Eine Schwangerschaft
führt zu enormen Veränderungen am weiblichen Körper:
Der Bauch vergrößert sich, die inneren Organe müssen
der größer werdenden Gebärmutter Platz machen,
die Körperhaltung muss sich den veränderten Verhältnissen
anpassen, und durch den Hormoneinfluss wird das Bindegewebe deutlich
weicher und nachgiebiger. All das geschieht, damit das ungeborene
Kind ausreichend Platz zum Wachsen hat. Auch die Entbindung stellt
mit den Geburtswehen und dem Durchtritt des Neugeborenen durch
den Geburtskanal eine starke mechanischen Belastung des weiblichen
Körpers dar. Nach der Entbindung folgt nochmals eine große
Umstellung der Körpergewebe der Mutter und neue Belastungen,
wie das häufige Tragen des Neugeborenen, kommen hinzu.
Meine osteopathische Behandlung in der Schwangerschaft zielt darauf
ab, die ganz normalen Veränderungsprozesse zu unterstützen
und dem Körper zu helfen, sich an die neuen Anforderungen
anzupassen. Bei auftretenden Beschwerden während der Schwangerschaft
oder nach der Entbindung kann die entsprechende Fachärztin
oder der Facharzt bzw. die Hebamme prüfen, ob die Anwendung
der Osteopathie hilfreich sein kann.
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Behandlung von durch Endometriose verursachten Beschwerden
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Bei der Endometriose kommt es zu einer Ansiedelung von Gebärmutterschleimhaut
außerhalb der Gebärmutter im Bauchraum. Diese Schleimhaut
reagiert ebenfalls zyklusabhängig mit Blutungen, die allerdings
nicht abfließen und dadurch zur Bildung von Blutzysten führen
können. In der Folge entstehen bindegewebige Vernarbungen
und Verwachsungen, die wiederum zu funktionellen Beschwerden führen
können. Typische Beschwerden dieser Art sind, je nach Lokalisation
und Ausmaß der Endometriose:
• chronische Unterbauchschmerzen
• chronische Rückenschmerzen
• Dysmenorrhoe (schmerzhafte Regelblutungen)
• Blasenschwäche
• Dyspareunie (Schmerzen beim Geschlechtsverkehr)
• ungewollte Kinderlosigkeit
Eine osteopathische Behandlung kann die Endometriose nicht in
ihrer Ursache behandeln, wohl aber auf der Grundlage eines umfassenden
Anamnesegespräches und einer eingehenden manuellen Untersuchung
des ganzen Körpers (keine gynäkologische Untersuchung)
die Strukturen, die in ihrer normalen Beweglichkeit eingeschränkt
sind, mobilisieren: Ziel der Behandlung ist es, durch eine verbesserte
Beweglichkeit der Organe und des gesamten umliegenden Gewebes
günstig auf die Symptomatik einzuwirken und die Selbstheilungskräfte
anzuregen.
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Kiefergelenkbehandlung
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Ein- oder beidseitige Kiefergelenkbeschwerden, Zähneknirschen
oder -pressen sowie Arthrose der Kiefergelenke können unter
anderem auch durch Bewegungsverluste oder erhöhter Muskelspannungen
im Bereich der Halswirbelsäule, des Schultergürtels,
der Kaumuskulatur und des Schädels verursacht werden. Diese
Bewegungsverluste und Muskelfehlspannungen wiederum können
die Folge einer Körperfehlhaltung im Sinne einer Haltungsasymmetrie
(Skoliose) oder Haltungsschwäche sein.
Die Osteopathie verfügt über manuelle Mobilisationstechniken,
die auf die Bewegungseinschränkungen oder Fehlspannungen
dieser Bereiche einwirken und somit zu einem besseren Funktionieren
der Kiefergelenke führen können. Sie kann auch im Zusammenhang
mit kieferorthopädischen Behandlungen vorbereitend zu einer
operativen Veränderung der Bisslage oder begleitend als unterstützende
Maßnahme während einer Zahnspangenbehandlung eingesetzt
werden.
Ob eine ergänzende osteopathische Behandlung sinnvoll ist,
kann die behandelnde ZahnärztIn und KieferorthopädIn
entscheiden.
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